Donnerstag, 18. März 2021

Die Vorbereitungen sollten laufen.

Die Vorbereitung sollte jetzt eigentlich auf Hochtouren laufen, aber die aktuellen Corona- Meldungen lassen mich nicht gut schlafen. Dieses ewige hin und her macht mich sehr nervös. Trotzdem möchte ich an meinem Plan festhalten und versuche mich auf die wesentlichen Sachen zu konzentrieren. Ich beginne mein Knie mehr zu beanspruchen und gehe die ersten Wanderungen über 10 km, dazu fahre ich viel Rad, damit es wieder läuft. Meine letzte „Schmierung“ (Spritze) erhalte ich morgen und dann sollte das Knie generalüberholt sein.

Die letzten Besorgungen der Packliste müssten noch erledigt werden und da ich keine Freundin des Internethandels bin, wollte ich damit bis zur Öffnung der Läden warten. Das neue Clic and Meet ist für mich eigentlich auch nicht ein Einkaufserlebnis, aber in Anbetracht der Lage, werde ich mich wohl um einen Termin bemühen, bevor der Freistaat zurückfährt und alles wieder schließt. Was für eine Zeit!

Mental bin ich schon mehr auf dem Weg als hier, denn ich habe die Wanderführer ein 2. Mal gelesen und die Pilgerpässe sind per Post von den verschiedenen Jakobsgesellschaften angekommen. Was für ein Gefühl! Jetzt sind es nur noch 4,5 oder 6 Wochen, bis zum Start. Ich bete weiterhin, dass die Beherbergungsbetriebe öffnen dürfen und ich nicht im Wald übernachten muss.

Mein Plan ist mein Ablenkungsmittel für Corona! Immer wenn mich die graue Stimmung erreicht oder etwas schief läuft fokussiere ich mich auf den Weg. Meine Tochter Svea hat mir zum letzten Geburtstag einen Bildband über Pilgerwege geschenkt. Sehe ich mir darin das Bild von Assisi an, überwältigt mich der Anblick und eine tiefe Vorfreude überflutet mich. Was für ein gewaltiger Anblick, diese Klosteranlage und die Basilika.

Ich freue mich ganz besonders auf Italien, da es mir noch völlig unbekannt ist. Ich werde es von Norden nach Süden fast komplett durchlaufen und über die Hälfte meiner Pilgerzeit hier verbringen. In ein Land so eintauchen zu können, es sich zu erwandern ist in meinen Augen die schönste Art ein Land kennenzulernen und ein Privileg.

Für die Verständigung habe ich in den letzten Wochen mit Sprachapp versucht die Basics zu erlernen und meinen kleinen Sprachführer, um die mir wichtigen Vokabel erweitert. So hoffe ich, genau wie in Frankreich, gut durchzukommen und jeden Tag einen Satz dazu zulernen. Dann sollte ich in Rom auch schon etwas in Italienisch erzählen können und für zwischendrin kann ich ein bissel in Englisch und Französisch radebrechen oder mit Händen und Füßen gestikulieren. Nur Mut zu meinen Lücken!

 

 


 

Wandern ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, wenn man das wahre Leben entdecken will. Es ist der Weg in die Freiheit.

Elisabeth von Arnim

 

 


 [BH1]

 

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