Montag, 10. Mai 2021

Auf die Plätze, fertig, los!



 Heute morgen erwachte ich gegen 7.30 Uhr und wollte nicht los. Es war so gemütlich und Holger lag neben mir und plötzlich zweifelte ich an meiner Courage. Der Sommer in Leipzig wäre doch auch ganz nett, hier bei meinem Liebsten in unserem wunderschönen Haus am " See"



Wir trinken Tee und dann muss ich los, denn 8Uhr habe ich meinen Testtermin und auf dem Weg dahin laufen meine Gedanken in die falsche Richtung. Der Test ist negativ und so geht es zur Thomaskirche. Unterwegs wechsel ich schon im Rosenthal die lange gegen die kurze Hose. An der Thomaskirche erwartet mich Holger und wir sitzen noch 10 Minuten in der Sonne zusammen und er spricht mir Mut zu.

Ich bekomme vom Pfarrer Hundertmark einen alten Pilgerpsalm vorgelesen und werde gesegnet. Dieses Hand auflegen gibt mir Zuversicht.  Holger denkt daran dass ich mir den Pilgerstempel geben lasse und ich, dass Holger noch mein Handy einstecken hat,  weil er ein Foto machen wollte. Das war knapp!

Vor der Kirche verabschiede ich mich noch einmal von Holger und dann folge ich der Muschel. Im Kopf singe ich: Gib mir den letzten Abschiedskuss, weil ich dich heut verlassen muss... die Comedian Harmonists. Die Zweifel bleiben, doch als ich in den Auwald laufe, den Bärlauch blühen sehe und rieche, der Weg sich am Fluss im Schatten schlängelt und die Vögel unbeschwert zwitschern höre, legt sich mein Schalter um und ich staune und genieße jeden Schritt.



 Eine kleine Frühstückspause am Wildpark und dann zum Cosspudener See. Es sind 29° für heute angesagt und die haben es in sich. Am FKK- Bereich spendet eine Birke am Wasser Schatten und so halte ich Mittagspause. An dieser Stelle ist das Wasser extrem flach und so lege ich mich zur Abkühlung kurz rein und döse danach im Schatten.



 Zwei Enten halten mich für ungefährlich und kommen bis an meine Füße. Nach einem Mittagspicknick geht es weiter zur Zöbigker Fahrradkirche, wo es frisches, kaltes Wasser gibt.

Danach kommt ein hartes Stück Weg durch die " Neue Fahr" in der prallen Sonne durch eine Schonung. Also nochmal Trinkpause bis es nach  Großdeuben geht. Jetzt führt der Weg 1,5km an der B95 direkt entlang. Staub durch Baustelle, Lärm und ein heißer Gummigeruch von den Autos und pralle Sonne. Ich leide . So erreiche ich Böhlen , wo ich mir etwas zum Abendessen und ein Teilchen kaufe.

16Uhr bin ich am Pfarrhaus, wo eine Couch im Nebengebäude auf mich wartet. Ich setze mich mit Kaffee und Teilchen in den Garten und der Küster Herr Sonntag kommt vorbei. Er fragt, ob ich die Kirche sehen möchte. Na klar! So bekomme ich eine fast einstündige Führung durch die kleine Kirche samt Glockenturm und das Geläut lässt er für mich klingen. Herr Sonntag liebt diese kleine Kirche und seine Erzählungen sind bezaubernd.



Danach sitze ich noch auf der Pfarrwiese, ruhe mich aus und telefoniere mit Holger. Der Abend geht ruhig zu Ende und ich freue mich, dass fast 25km hinter mir liegen und ich keinerlei Beschwerden habe.

Morgen geht es weiter und Schritt für Schritt werde ich meinem Ziel näher kommen. Es ist wieder da, dieses Gefühl von Freiheit, Möglichkeit und Zeitlosigkeit.

Die ersten Stempel.


3 Kommentare:

  1. Liebe Bruni , ich bin begeistert und freu mich für dich ! Sei gesegnet und behütet und genieße das andere Zeitgefühl . Hab gute Begegnungen und Gespräche und immer frisches Wasser und ein kuscheliges Bett zum schlafen! Liebste Grüße, Mareen ;)

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  2. Mareen, vielen Dank für deine lieben Worte.

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  3. und wie läuft es so fragt BAD ZWISCHENAHN

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