Freitag, 1. September 2023

Wir können es nicht lassen

 Im letzten Winter sah ich eine Reportage über die Via Francigena, welche von Canterbury über Frankreich und die Schweiz nach Rom führt

Auf dem großen Sankt Bernhard  (2469m ü.M.) steht ein Hospiz, in dem man übernachten kann. Im Film sah man einen gigantischen Sonnenuntergang in der völligen Einsamkeit des Bergmassivs. Am Morgen dann ein ähnlich bezauberndes Spektakel und da wusste ich: Das möchte ich sehen! Holger war schnell überredet, denn auf der anderen Seite läuft man nach Italien. Seit unserer Rom- Pilgertour ist Holger der leckeren italienischen Gastlichkeit verfallen und der Gedanke an knusprige Pizza, guten Wein und laue Septembernächte machte die Entscheidung einfach.

Zeitnah haben wir den Pilgerführer gelesen und uns für einen Abschnitt der Via Francigena entschieden. Der Zug (Hinfahrt) und der Flixbus (Rückfahrt) waren schon im März gebucht. Svea hat uns die Schweizer Pilgerpässe besorgt, welche wir uns bei ihr abholen werden, um endlich unser Kind in seiner "neuen" WG zu besuchen, bevor es hoch hinaus geht.

Inzwischen sind wir die "Pilgerprofis" und wiegen jedes Teil, dass wir neu erwerben. Auch haben wir in neue Rucksäcke, die leichter bei demselben Tragecomfort sind, investiert. Mal sehen, ob wir unsere innere Zielvorgabe von 7 kg erreichen. Noch liegt alles breit auf dem Gästebett und ich hege meine Zweifel. Auf was kann ich noch verzichten? Es ist jedes Mal eine gewisse Unsicherheit, da das Wetter auf der Höhe sicher anders ist, als im Aostatal. Also packen wir sicherhaltshalber dünne Handschuhe und eine Mütze ein? Unten soll es heiß werden- Badeanzug? Es klingt lächerlich, aber es ist Gewicht. Der Wetterbericht zeigt Sonne, auch auf dem Berg. Ich packe sie nicht ein. Badeanzug kann ich durch meinen " Pilgerbikini" ( U- Hose und BH🤭) ersetzen. 

Nun ist es bald soweit. Es geht wieder los, in den Pilgermodus, mit kleinem Gepäck und großer Freude auf Ruhe, Begegnungen und Natur pur. Ich bin gespannt, ob meine Knie- Op vor 10 Wochen soweit ad acta gelegt ist. Ich hoffe, dass ich die Höhenmeter der ersten Etappen ohne Probleme schaffe. Mit Gottvertrauen und einer gewissen Langsamkeit wird es sicher klappen.


Ziel leicht verfehlt: 7,7 kg ohne Wasser🫣
Habe heute noch einmal alles durchgeschaut und ein paar Sachen optimiert, mehr geht wirklich nicht! Holger hat es geschafft, wie auch immer? Ich gebe ihm die Hausapotheke und die Nüsse ab, damit es ausgeglichener wird😅

Es geht gleich los!😇

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