Mittwoch, 28. Juli 2021

Italia stiamo arrivando

 Heute morgen ging es einen sehr steilen Pfad, über eine Wiese auf einen schmalen Waldpfad immer aufwärts, unter der riesigen Autobahnbrücke hindurch nach Nösslach. Von da geht es auf einem unbefahrenen Asphaltsträßchen weiter und wir laufen über dem Niveau der Autobahn. Danach geht es steil abwärts,  unter der Autobahn hindurch nach Grieß. 

Laut unserem Pilgerführer geht es von hier direkt auf der Bundesstraße ( ohne Rad- oder Fußweg) 5km auf den Brenner rauf. Neben der Bundesstraße verläuft die Autobahn und die Bahngleise. Ein nicht ganz ungefährliches Stück, was uns nicht wirklich reizt. Wir laufen bis zum Ortsrand und an der Tankstelle steht ein VW- Bus mit Leipziger Kennzeichen. Ich frage die jungen Leute, ob sie uns dieses Stück mitnehmen können. Kein Problem! So mache ich den km- Zähler aus und wir umgehen dieses für uns schwierige Stück Weg. 

Oben steigen wir aus und laufen zu Fuß über die Grenze und halten es mit Fotos fest. 

WIR SIND IN ITALIEN! 

Ich habe es von Leipzig bis hier her geschafft und freue mich riesig und bin happy. Was für ein Weg! 44 Etappen und knapp 900km später...


Oben, gleich nach der Grenze gibt es ein großes Shopping- Outlet- Center und wer Holger kennt, weiß was jetzt passiert! Wir laufen durch und erneuern einiges von unserer Ausrüstung. Wir können es nicht lassen.

Danach liegen 10km bergab vor uns. Auch hier geht es an der Bundesstraße und Autobahn entlang, allerdings auf einem separaten Radweg, der auf dem alten Bahndamm erbaut wurde. Nach zwei Kilometern wird der Abstand größer und es gibt oft links oder rechts die Möglichkeit auf Rasenstreifen und später auf einem breiten Schotterstreifen dem Asphalt zu entgehen. Wir hatten es uns schlimmer vorgestellt. Ich finde es witzig, durch die alten Tunnel zu laufen. Als wir wieder rauskommen, regnet es. Wir essen einen Apfel und Müsliriegel im Tunnel und streifen die Regencapes über. Der Regen hört wieder auf und wir laufen steil bergab nach Gossensaß, wo wir nach einem Bett schauen. Der Regen setzt wieder ein und rundum ist es wolkenverhangen. Der 1. Gasthof ist voll, der Zweite hat Ruhetag. Aber ein pfiffigen Kellner bietet uns an, bei seiner Schwester anzurufen. Sie hat auch ein Hotel und ein DZ frei. Also laufen wir dahin und checken in einem sehr vornehmen Hotel ein. Kaum sind wir im Zimmer, schüttet es aus Eimern und es bleibt die nächsten Stunden dabei. Wir freuen uns drin zu sein.

Auf dem Kilometerzähler stehen trotzdem 20km und maximale Höhenmeter: 1800 ( davon 1300 abwärts).

Dieses Häuschen gehört zu einem alten Ensemble, alleinstehend, direkt am Fahrradweg. Mein neues Projekt- hier eine Pilgerherberge zu bauen, mit Biergarten, löst bei Holger Skepsis aus! Naja, erst einmal laufe ich nach Rom und dann kann ich versuchen ihn für das Projekt zu begeistern.🤣

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