Donnerstag, 7. September 2023

Eine kurze Etappe

 Das Abendessen in der Trattoria mit Anett und Karin ( die beiden Holländerinnen) war nett und wir haben unsere Pilgererfahrungen ausgetauscht. Das Essen war lecker mit Gemüse und Salat aus dem eigenen Garten, wie der Wirt betont.

Zeitig liegen wir alle im Bett, doch ich lese noch ein wenig. Draußen weht der Wind und der Bach rauscht. Diese Melodie wiegt uns in den Schlaf. Heute ist das Fenster offen.

Morgens ist zeitiges Wuseln, denn die beiden Frauen wollen schon 8 Uhr starten, bevor es heiß wird. Holger beobachtet alles total entspannt vom Bett aus.

Wir gehen frühstücken. Der Kaffee ist lecker und die Marmeladenbrote etwas dröge. Am dunkleren Brot lächelt ein kleiner, grün- weißer Schimmelpilz, deshalb bleibt es im Körbchen.

Gestärkt starten wir in den sonnigen Morgen und laufen steil bergauf, auf die Via Francigena. Sie verläuft wunderbar im Schatten, immer an dem Ru Neuf entlang. Dieses Murmeln ist entspannend und wir laufen stetig bergab, vorbei an Wiesen, die im satten grün in der Sonne liegen. Diese werden hier überall bewässert, denn Wasser gibt es genug in diesem fruchtbaren Tal.




Weiter geht es zur Grotte " Ich grüße dich", wo wir kurz inne halten. Im Wald beobachten wir kleine, schwarz- braune Eichhörnchen. 


Dann bietet eine große, zum Teil schon gemähte Wildblumenwiese einen gigantischen Ausblick.

Holger steht vor den Bergen und ich denke: Wie klein ist doch der Mensch! 






Weiter geht es bergab und mein Muskelkater meldet sich. Also versuche ich, in kleinen Schlängellinien laufend, locker zu bleiben. 


Über eine in der Sonne glänzende Granittreppe laufen wir steil bergab in das Örtchen Chief-Lieu. Die Kirche mit herrlichen Fresken ist offen und so setzen wir uns in den kühlen Raum und ich lese die Losung des heutigen Tages: 

"Bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist."

Ich finde, dass passt heute. Ich wandere und bewundere die Natur. Es ist einfach herrlich zu laufen und die Blicke schweifen zu lassen.





Wir folgen ein kurzes Stück der Nationalstrasse und erreichen Gignod.

Direkt an der Straße ist eine geöffnete Bar und lockt uns zum zweiten Frühstück.

Ich liebe diese italienischen Momente im Leben. Für einen Espresso und ein Cornetto crema zahle ich 2,20€! Hier hat sich nach Corona nicht die Preisschraube in die Höhe gedreht.

Durch die Ortschaft bergab kommen wir an der " Waschstrasse" vorbei.

Es geht durch Obstgärten und an einem schon abgeernteten Apfelbaum ruft mich ein grosser gelber Apfel. Er schmeckt lecker, saftig und süß.  Ich genieße die ersten Vitamine und merke, dass die letzten Tage sehr obstarm waren.

Dies ist ein Suchbild😁wer entdeckt uns?.

Nun geht es auf kleinen Strassen, durch kleine Orte nach Aosta. Wir kommen an einem Wasserautomaten vorbei und staunen über diesen. Eine weitere schöne Kirche mit Fresken steht verschlossen am Weg.



Dann geht es noch einmal kurz steil bergauf, um über Weinberge in die Stadt zu laufen.

Eine Frau spricht uns an umd sagt, dass wir gleich durch das erste Tor über eine Privatstrasse gehen sollen. Theoretisch verläuft die Via Francigena weiter oben, doch so kürzen wir ab. Wir laufen durch Weinreben, Apfelbäume und Feigen. Auf dem Weg in die Stadt sehen wir auch noch Kiwis in den Gärten wachsen. Wie fruchtbar diese Gegend ist. 




Dann kommen wir in der Altstadt an. Hinter einem Torbogen entdecken wir eine Kirche und bestaunen den barocken Altar.


Wir sind verzaubert von den kleinen Gassen, dem riesigen Rathaus, der Römerbrücke Pont de Pierre und der Kathedrale Santa Maria Assunta, die erst abends wieder geöffnet hat.





Heute ist in Aosta der Feiertag des heiligen Gratus. Überall sitzen die Leute in den kleinen, hübschen Restaurants und genießen italienische Köstlichkeiten.

Wir laufen zu unserem Hotel und machen uns frisch, bevor wir die Stadt noch etwas erkunden. Das Zimmer ist ruhig gelegen, klein und sauber. Ich genieße das flauschige Handtuch und bin dankbar für die heiße Dusche.



Nachmittags laufen wir noch den Touristenparcourt ab, doch die Temperatur von 29°C lässt mich schlapp werden. So setzen wir uns in eine Bar, trinken Kaffee und essen leckeren Kuchen. Wir begeben uns in....

 bevor wir uns auf die restlichen Highlights stürzen.










Und dann genehmigen wir uns den nächsten italienischen Moment, bevor wir zurück zum Hotel laufen.



Unser Stadtwalk waren auch noch einmal 6 km, sodass wir gut für die nächste Etappe von 26km gerüstet sind.😇









1 Kommentar:

  1. Eine tolle Reise, so eine große Pizza hatte ich auch in Sermione . So und gefunden habe ich euch auch, ich dachte ihr seid in einer Scheune und schaut von der Tenne aus raus. Euch noch berauschende Momente in dieser wunderschönen Natur. Und genießt die Früchte die euch die Natur bietet. Viel Kraft weiterhin und bleibt gesund. L. G. Regina

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